Der Hafen hat mich nie losgelassen. Noch heute hat er auf mich eine unerklärliche, magische Wirkung. Vielleicht weil er ein Grenzraum zwischen der Weite der unzähmbarem Meere ist und unserer Zivilisation. Ein Nadelöhr zu einer noch immer wilden, gefährlichen Zone die sich aller Menschlichen Kontrollversuche verweigert und eine Zivilisation die sich selbst in ihrer Gier nach immer mehr zerfrisst und auflöst. Wie das Immunsystem das sich gegen den eigenen Körper wendet. Der Hafen stellt diese Vermischung der beiden gewaltigen Kräfte dar und der Menschen die sich ihrer bedienen, sie für sich nutzen oder an ihnen scheitern. Ein riesiger Verschiebebahnhof von Begierden, Gütern, Überfluss und Konsummüll. Dieses Bild entstand aus dem Gefühl von einer schöne und zugleich gefährliche Erkenntnis berührt worden zu sein. Einen Schleier zu lüften und etwas zu sehen das sich allen Erklärungsversuchen entzieht. Es ist eine Parabel die jeder für sich deuten muss. Eine Person verlässt ein geheimnisvolles Schiff. Es wird der Kapitän sein, innerlich verbrennend verlässt er seine vertraute einsame Welt in einem fremden, unbekannten Hafen. Er wird wieder zurückkehren und seine Reise fortsetzen so wie der fliegende Holländer. Heimatlos in einer riesigen unerklärlichen Welt die nicht richtet, nicht urteilt, in der das Jetzt schon Vergangenheit ist, Wünsche und Träume nur Schatten an einer Einstürzenden Wand sind, einer Welt die sich alles zermalmend weiterdreht und nie Fragt.
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One Response to “The red smoking Ship”Wunderbar! Wunderschöne Farben und Stimmung. Ein gelungener Solitär außerhalb der Comics und ihrer Handlungslogik. Zeitlos. Perfekt für die Wand als hochwertiger Fotodruck… meint Helmut