Es ist eigenartig. Beim Arbeiten reduziert sich das Handwerkliche auf wenige direkte Problembewältigungen beim Kolorieren, das meiste arbeitet unterbewusst, so wie man auch beim Fahrradfahren nicht nachdenkt welche Körperteile ich bewegen muss, um Balance zu halten. Das heißt, der Kopf wird auf eigenartige weise Frei über andere Dinge nachzudenken. Dabei fallen mir neue Geschichten ein, oder ich bleibe bei denen hängen, die ich schon geplant und vorbereitet habe, aber nie weitergeführt habe. Das macht Spaß und bekämpft etwas die Eintönigkeit der Arbeit. Dabei entstehen dann auch solche fragwürdigen Ideen wie die „Muschi to go“. Lambert interessiert das alles nicht. Er hat andere Pläne. Es soll das Coup seines Lebens werden. Vielleicht ist es sein Vorteil, das er im Gegensatz zu uns keine Angst kennt. Jedenfalls nicht vor körperlichen Gewalt. Ihm scheinen die möglichen Folgen egal zu sein. Was erwartet er eigentlich von seiner Zukunft. Hat er überhaupt eine Vorstellung, will er überhaupt eine haben oder ist alles was er tut nur eine Flucht vor einer anderen Angst oder Erkenntnis, die viel tiefer sitzt als Messer oder Kugel reichen. Ist er Verlorener in einer dunklen Welt, die kein Licht oder keine Blumen kennt. Vielleicht wird er es mir erklären wenn er mich einmal wieder in meiner Hütte unter den Eichen besucht. Ja, fast bin ich mir sicher. Den wenn er überhaupt einen Freund hat in dieser Welt, so denke ich, dann bin ich wohl sein einziger.
It is strange. When working, the craftsmanship is reduced to a few direct problem solving in coloring, most works subconsciously, just as you do not even think when cycling which body parts I have to move to balance. That is, the head becomes peculiarly free to think about other things. This brings me new stories, or I hang with those who I have planned and prepared, but never continued. This is fun and fights the monotony of the work. This also creates such questionable ideas as the „pussy to go“. Lambert does not care about that. He has other plans. It should be the coup of his life. Maybe it’s his advantage that he knows no fear, unlike us. At least not from physical violence. He does not care about the possible consequences. What does he expect from his future? Does he even have an idea, does he want to have one at all, or is all he does is just an escape from another fear or realization that is much deeper than a knife or a bullet. Is he lost in a dark world that knows no light or flowers? Maybe he will explain it to me when he visits me again in my hut under the oak trees. Yes, I’m almost sure. If he has a boyfriend in this world, I think, then I’m probably his only one.