Um ehrlich zu sein, ich möchte nie in solch einen Sturm kommen. Und wenn, ich würde mich irgendwo festbinden und versuchen möglichst schnell zu betrinken, damit das Sterben leichter fällt. Aber Helden sind anders sonst wären sie keine. Lambert kämpft. Obwohl nicht so klar ist ob er kämpft um zu überleben, oder ob es einfach seine Wut und sein Hass ist, den er gegen irgendwann richten
muss. Denn der Kampf mit dem Tod ist sein ewiger, selbst gesuchter Begleiter. Sein Lebenselixier. Und darum diese wilde Furchtlosigkeit, diese absolute Risikobereitschaft, diese Missachtung all dessen, was der Humanismus den Menschen gegeben hat. Er steht damit nicht alleine. Er ist eingereiht in ein Heer von Menschen die die Apokalypse suchen. Söldner, Verbrecher, Kämpfer für das vermeintliche Gute, eine endlose Reihe die die Jahrtausende durchschritten hat und durchschreiten wird. Und vielleicht ist es das, diese scheinbare desperate Freiheit, die uns an diesen Menschen fasziniert und sie in unsere Mythen eingehen lässt. Die Ungebremstheit des Wollens, nicht Tod, nicht Moral, nicht Schuld zwängt sie in dieses Korsett das den zivilisierten Mensch ausmacht. Und ich bin mir immer wenige im Klaren ob das überhaupt der Sinn der Schöpfung ist. Wir sind in diesem Bemühen die einzige Kreatur auf diesem Planeten. Es ist zwar schön für die Schwachen, das die Raubtiere unter uns gebremst werden. Aber ihnen gehört immer noch die Welt. Nicht dem Raubtier Lambert. Er hat eigentlich keinen richtigen Plan. Aber die Raubtiere mit Plan sind gefährlich. Syndikate, Regierungen, Konzerne, Banken und die Kirche.
Im Gegensatz zu Lambert der von Effekten gesteuert wird, lassen sie sich von kaltem, menschenverachtendem Kalkül lenken, immer mit dem Argument, alles nur zu unserem Wohle zu tun. . Diese Raubtiere im Schafspelz machen Geschichte, sie verändern mit ihrer zügellosen Gier und Machtanspruch die Welt. Und wer fragt schon nach Moral und Menschenwürde. Ich habe fast den Eindruck, letztgenannte Punkte sind das Gift das die Schafe im Gehege halten soll, damit sich die Wölfe an ihnen gütlich tun können. Von Menschenrechten schwafeln und Panzer liefern. Einer von unendlich vielen Lügen die moralisches und christliches Denken vorgaukeln wollen. Aber während sie uns die Ohren voll blasen mit ihren süßlichen Gewäsch bauen sie ihre Burgen und werfen uns die leeren Champagnergläser zu. Sollen wir doch dankbar die zerbrochenen Gläser auslecken und uns die Zungen zerschneiden. Nein, dagegen ist Lambert nur ein Desperado. Er wird nicht die Welt verändert. Aber er tritt jeden in den Arsch, der ihm in die Quere kommt. Egal wer es ist und was die Folgen sein könnten. Und es gibt viele die einen Tritt in den Arsch bräuchten aber nie bekommen werden. Und deswegen liebe ich diesen Kerl. He is my brother in arms.